
Das niederländische Statistikamt (CBS) berichtet für das Jahr 2024 von einem bemerkenswerten religiösen Wandel in den Niederlanden.
Insbesondere der Islam verzeichnet ein starkes Wachstum, vor allem bei jungen Menschen, während die Religionszugehörigkeit insgesamt leicht zunimmt.
Dem CBS-Bericht zufolge wird der Anteil der religiös gebundenen Bevölkerung von 42 Prozent im Jahr 2023 auf 44% im Jahr 2024 ansteigen, im Vergleich zu 55 Prozent im Jahr 2010. Der Islam sticht als die am schnellsten wachsende Religion hervor, insbesondere bei der jüngeren Generation. Fast die Hälfte der niederländischen Muslime besucht regelmäßig eine Moschee, was sie zu einer der engagiertesten religiösen Gruppen des Landes macht.
Dieses Wachstum wird verschiedenen Faktoren zugeschrieben, unter anderem der zunehmenden Präsenz muslimischer Gemeinschaften und dem Erfolg islamischer Bildungseinrichtungen. Derzeit gibt es in den Niederlanden 53 islamische Schulen mit etwa 12.500 Schülern. Diese Schulen erzielen hervorragende akademische Ergebnisse und führen seit Jahren die Bildungsrankings des Landes an.
Die Verbindung zwischen dem Islam und den Niederlanden reicht Jahrhunderte zurück. Schon in osmanischer Zeit gab es Kontakte durch muslimische Händler, gefolgt von der Einwanderung in die niederländischen Kolonien und der verstärkten Migration nach dem Zweiten Weltkrieg.
Derzeit machen Muslime etwa 6 Prozent der 17,88 Millionen Einwohner aus, hauptsächlich Türken, Marokkaner, Surinamer, Indonesier, Iraker und Syrer, die vorwiegend in Großstädten wie Amsterdam, Rotterdam, Den Haag und Utrecht leben.
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