Krieg gegen den Terror kostet über eine halbe Million das Leben

Einer neuen Studie zufolge sind Hunderttausende Menschen in Afghanistan, im Irak und in Pakistan aufgrund des sogenannten “Krieg gegen den Terrorismus” getötet worden, den die Vereinigten Staaten im Anschluss an den Anschlag vom 11. September 2001 begonnen hatten.
In dem Bericht, der vom Watson Institute for International and Public Affairs der Brown University veröffentlicht wurde, liegt die Zahl der Todesopfer zwischen 480.000 und 507.000.
Die Zahl umfasst Zivilisten, bewaffnete Kämpfer, die örtliche Polizei und Sicherheitskräfte sowie amerikanische und alliierte Truppen.
Dem Bericht zufolge wurden zwischen 182.272 und 204.575 Zivilisten im Irak getötet. 38.480 in Afghanistan; und 23.372 in Pakistan. Im Irak und in Afghanistan wurden im gleichen Zeitraum fast 7.000 US-Soldaten getötet.
Jedoch ist die Anzahl der getöteten Personen aufgrund von Berichtsbeschränkungen und großer Unsicherheit bei der Zählung der Toten eine Unteranzahl.
“Wir werden vielleicht nie die direkte Todesrate in diesen Kriegen kennen”, schrieb Nera Crawford, die Autorin des Berichts mit dem Titel “Human Cost of the Post-9/11 Wars: Lethality and the Need for Transparency”.
“Zum Beispiel sind Zehntausende Zivilisten gestorben, als sie Mosul und andere Städte von ISIS erobert hatten, aber ihre Leichen wurden wahrscheinlich nicht geborgen.”
In einer Peer-Review-Studie von Lancet, einer der ältesten wissenschaftlichen Zeitschriften der Welt, wurde 2006 bereits geschätzt, dass allein durch den Krieg im Irak 654.965 „übermäßige Todesfälle“ verursacht wurden. Davon waren 31% (186.318) der US-geführten Koalition zuzurechnen, 24% (144.246) durch andere und 46% (276.472) unbekannt. Zu der Zeit wurde die Methodik des Lancet von einigen Forschern kritisiert, aber die bemerkenswertesten Kritiker waren die Regierungen der USA und Großbritanniens.
Eine weitere Studie von ORB International, aus dem Jahr 2007, bezifferte die Schätzungen der gesamten Kriegsopfer im Irak seit der US-geführten Invasion des Irak im Jahr 2003 auf über 1,2 Millionen Todesopfer (1.220.580), die anschließend revidiert wurde auf bis 1.033.000.
Personen, die indirekt infolge eines Krieges, etwa durch Krankheit oder schlechte Infrastruktur, getötet wurden, wurden ebenfalls nicht in den letzten Bericht der Brown University aufgenommen.

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